Das Ingenieurbüro Streichsbier, das im Juni 2012 in die Insolvenz ging, ist durch zwischenzeitlich rechtskräftig bestätigten Insolvenzplan endgültig saniert. Dem vom Insolvenzverwalter Andreas Schenk erstellten Insolvenzplan ging eine mehrmonatige Fortführungsphase in der Insolvenz voraus.
Die Quote für die einfachen Insolvenzgläubiger beläuft sich nunmehr auf ca. 17 %, während im Falle einer Zerschlagung die Quote deutlich geringer ausgefallen wäre.
Dazu Rechtsanwalt Schenk: „Das vorliegende Insolvenzverfahren zeigt, dass sich das Insolvenzplanverfahren auch hervorragend als Sanierungsinstrument für kleinere Geschäftsbetriebe eignet, wenn diese über ein hinreichend stabiles Geschäftsmodell verfügen. Allerdings sollte hier der Insolvenzverwalter in der Lage sein, den Plan eigenhändig zu erstellen, da bei kleinen und mittleren Unternehmen oftmals nicht die Mittel vorhanden sind, um diese Aufgabe extern delegieren zu können.“
Das war auch vorliegend der Fall, allerdings bestanden aufgrund der Mehrfachqualifikation des Insolvenzverwalters keine Schwierigkeiten damit, den Insolvenzplan im Hause selbst zu erstellen. Die Zustimmungsquote zum Plan betrug dann übrigens 100 %.
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