Dem Insovenzverwalter der Reifenerneuerungs GmbH C.A.R.S., Andreas Schenk, ist die Sanierung des Unternehmens gelungen – buchstäblich in letzter Sekunde.
Das Unternehmen wurde im Zeitraum 12.08.2013 bis 31.12.2013 zunächst fortgeführt. Die Voraussetzungen für die Betriebsfortführung waren zunächst einmal denkbar ungünstig: Es handelte sich nämlich bereits um die Zweitinsolvenz des Unternehmens.
Ein im Jahr 2005 erstellter Insolvenzplan scheiterte vollständig, bei Einleitung des neuerlichen Verfahrens lag ein Fall von Insolvenzverschleppung vor, die leistungswirtschaftlichen Reserven lagen bei Null, die Liquiditätsreserven nahe bei Null. Nach einer hochriskanten Fortführung drohte zunächst die Einstellung des Geschäftsbetriebes mangels Rentabilität. Nach zunächst erfolglosen Verhandlungen mit mehreren Investoren konnte das Unternehmen dann zum Stichtag 31.12.2013 auf einen Berliner Unternehmer übertragen werden – exakt einen Tag vor der ansonsten unvermeidlichen Einstellung des Geschäftsbetriebes. Von 14 Arbeitsplätzen konnten 9 erhalten werden.
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